Als der ASKG 1905 gegründet wurde, war es außerordentlich schwierig, die Skigebiete im Harz zu erreichen. Die Wochenenden waren stets zu kurz, wenn man mit dem Bummelzug unterwegs war und anschließend lange Fußmärsche auf sich nehmen mußte. Daher errichtete der Verein 1909 im Siebertal die erste Skihütte des Harzes. Hier ging es mehr als schlicht zu, was dem Nutzen als Übernachtungsmöglichkeit und als Ort abendlicher Geselligkeit keineswegs schadete.
Schon bald zeigte sich, daß an dem feuchten und dunklen
Standort die Hütte nur erhalten werden konnte, wenn alle Mitglieder fleißig Hand
anlegen. 1923 wurde bereits der Fußboden renoviert, 1934 das Dach instandgesetzt.
1951 war die Hütte, nach langen Jahren ohne ein aktives Vereinsleben, in ihrer
Substanz bedroht. Trotz der noch schlechten wirtschaftlichen Lage ergriffen
Alt-Mitglieder die Initiative und sicherten den Erhalt des Bauwerks. 1971 wurde
die, mittlerweile nach der Integrationsfigur des ASKG - dem Bonner Physiologen
Walter Thörner - benannte, Hütte total restauriert.
Gegen Ende der 80er Jahre beschränkte das Land Niedersachsen im Zuge der
Vorplanungen für den Nationalpark Harz zunehmend die Nutzung der vereinseigenen
Skihütte, die schließlich ganz aufgegeben werden mußte. Der vom Land
ursprünglich geforderte Abriß konnte jedoch nicht durchgesetzt werden,
da die Hütte 1993 unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Heute wird die W.-Thörner Hütte vom Land Niedersachsen als idyllische Jagd- und
Forsthütte genutzt.